2020
what a year!
Also jetzt auch unabhängig von Corona. Bei mir ist nämlich recht viel passiert und das schreib ich jetzt mal hier runter.
Anfang des Jahres
Anfang des Jahres, um genau zu sein im Januar, saß ich bei Freunden in Bergen und habe eine Anfrage für eine Island-Individualreise bekommen. Relativ spontan sollte es schon im März losgehen. Also habe ich meinen Norwegen-Urlaub dafür genutzt, diese Islandreise zu planen. Außerdem habe ich in Norwegen für Islandfreund zwei Texte über Island-Pullover geschrieben, das Thema hat sich dann sogar durch mein ganzen Jahr gezogen.
Auch Anfang des Jahres, Ende Januar, habe ich meinen Job gekündigt um fortan nur noch Tour-Guide in Island zu sein! Nee, Spaß. Es war einfach an der Zeit, mich komplett selbständig zu machen, damit ich mehr Zeit für Urlaub habe 🙈
Irgendwann in der zweiten Februar-Hälfte wurde meine wunderbar durchgeplante Islandreiseplanung getrübt als ich beim Bouldern von der Wand gefallen bin und mir die Bänder im Ellenbogen gerissen habe. Natürlich war schon alles für die Islandreise Anfang März gebucht und jetzt konnte ich weder Auto fahren noch eine Tasche tragen. Es war einfach großartig! Nach ein paar Gesprächen mit potenziellen Co-Guides fiel die Wahl auf den großartigsten Co-Guide, den ich mir hätte wünschen können: Lukas.
Anfang März ging es also für uns nach Island, wo wir Sara und Marcus getroffen haben, mit denen wir die nächste Woche verbringen durften. Auch wenn ich mit meinen Arm nicht wirklich mehr machen konnte, als ihn im 90° Winkel zu halten, war diese Reise einfach mega gut.
So war meine erste Islandreise als privater Tour-Guide
Und hätte ich gewusst, dass es erstmal die letzte Islandreise wird, hätte ich wahrscheinlich noch mehr aus ihr rausgeholt. Am Sonntag nachdem ich aus Island wiederkam, ging Deutschland nämlich in den ersten Lock-Down 🙃🙃🙃
Außerdem habe ich Anfang des Jahres auch noch diese Texte geschrieben:
- Wo kaufe ich am besten einen Islandpulli
- Buchtipp: Liebe Isländer
- 4 Dokus mit Island in der Nebenrolle
- Nordlichter in Island: ein paar Worte, damit du nicht enttäuscht wirst
Frühling
Glücklicherweise hatte ich mir schon 2019 in den Kopf gesetzt, einen Reiseführer für Island zu schreiben. Dafür haben sich der April und Mai dann einfach bestens angeboten.
Ich konnte mit meinem Arm eh nichts machen, ich konnte wegen Corona eh nichts machen und Arbeit hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch keine. Also habe ich ungefähr eine Woche lang durchgetippt und drei Wochen lang versucht, sowas wie ein Layout für ihn zu gestalten (2. Auflage ist schon in der Mache weil ich nicht allzu happy mit seinem Design bin). Am 5. Juni hat Noch ein Island Reiseführer dann das Licht der Welt erblickt und ich habe mehrere kleine Freudentänze gemacht. Auch über das Feedback, das ich zum Reiseführer bekommen habe (Takk, takk, takk 🖤).
Sommer & Herbst
Im Juni hatte ich ein wahres Schreib-Hoch. Hier habe ich so viele Texte veröffentlicht und überarbeitet wie im ganzen Rest des Jahres nicht. Was auch gut ist, denn ich bin über den Sommer dann in ein Island-Loch gefallen.
Das sind die (zum Teil überarbeiteten) Texte aus dem späten Mai und Juni:
- Welche sind die richtigen Schuhe für Island?
- Kann man in Island Leitungswasser trinken?
- Über meinen Reiseführer
- Alles, was du über das Wandern in Island wissen musst
- Was ist die beste Kleidung für Island?
- Whale Watching in Island
- Island im Juli
Corona sei Dank sind meine Besuchszahlen um 75% gesunken, was meine Motivation, Zeit in Halló Ísland zu stecken, ziemlich gedämpft hat. Dazu kam, dass wir uns einen VW Bus gekauft haben und ich jetzt seeeehr viel Zeit auf Van-Life Pinterest verbringen musste. Gute Abwechslung zu diesen miesen Besuchszahlen. Zwischendurch habe ich Zeit in Instagram gesteckt weil es mir für lange Texte einfach an Inspiration, Kreativität und Motivation mangelte. Aber dann stand im August eh erstmal ein Urlaub mit dem Bus an
Im Herbst kam die Motivation wieder ein bisschen zurück, als ich gemeinsam mit dem Diogenes Verlag das neue Buch von Joachim B. Schmidt verlosen durfte (hier kannst du meinen Buchtipp zu Kalmann lesen) und wieder angefangen habe, zu stricken.
Winter
Was ist das denn bitte für ein Winter in diesem Jahr? Gefühlt wird es einfach gar nicht hell aber gleichzeitig ist es auch nicht gemütlich dunkel, sondern einfach nur grau. Obwohl ich sonst riesiger Winter-Fan bin, geht es mir dieses Jahr einfach nur auf den Senkel. Dazu kommt der Light-Lockdown, der einfach jeden Spaß verbietet. Nicht meine Jahreszeit 2020. Dafür habe ich wieder gestrickt und meine Erfahrungen in einen Text gepackt: How To: Islandpulli stricken – Erfahrungen & Anleitung. Und ich habe es endlich mal geschafft, über Weihnachten in Island zu schreiben.
Und das neue Jahr?
Puh. Gute Frage, die ich mir hier selbst stelle. Ich hoffe, man kann im neuen Jahr wieder einigermaßen reisen. Im Moment ist es mir sogar ziemlich egal, wohin. Ich will einfach nur mal wieder in ein anderes Land, in fremde Supermärkte und andere Leute sehen.
In einer perfekten Welt würde ich nächstes Jahr endlich das Buchprojekt starten, das jetzt schon seit Jahren in meinem Kopf voller Ideen schlummert und in diesem Jahr endlich Formen angenommen hat (blöderweise muss ich auch hierfür reisen 👍).
Abseits davon wünsche ich mir, dass meine Schreibmotivation und -Inspiration nicht abbricht und ich anderen Fernweh-Geplagten weiterhin mit Texten über Island über’s Fernweh helfen kann. Auf Instagram habe ich in diesem Jahr eine ganz tolle Community von anderen Nord-Blogs und -Accounts entdeckt und freue mich schon darauf, ihre Beiträge zu lesen und über andere Nordländer genau so viel zu erfahren, wie ich über Island weiß.
Naja, und sonst halt: gesund bleiben, gut gelaunt bleiben und das beste aus dieser komischen Pandemie-Situation machen.
Vielen Dank
- wenn du meinen kleinen Island-Blog 2020 besucht hast
- wenn du meinen Reiseführer gekauft hast
- wenn wir in irgendeiner Form Kontakt hatten
- falls du mir dieses Jahr auf Instagram gefolgt bist
- wenn noch so viele andere Dinge, die mir gerade nicht einfallen…
Du bist großartig! Du hast geholfen, dass ich dieses Projekt weitermache und mir wahrscheinlich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich hoffe, du konntest von meinen Inhalten etwas für dich mitnehmen und ich wünsche dir nur das Beste für’s neue Jahr!