Mein Island Reiseführer 2024 ist da ツ
ein Bild eines schneebedeckten Berges mit Kreisen im Vordergrund.

Ein bisschen Nostalgie: Island und ich feiern 6-Jähriges

Island und ich feiern gerade quasi Geburtstag. Vor ein paar Tagen hat Facebook mir nämlich angezeigt, dass ich zu dieser Zeit 2013 zum ersten Mal in Island war. Seitdem war ich jedes Jahr mindestens einmal auf der Insel. 2019 ist das erste Jahr, in dem ich nicht dort war und auch nicht mehr dort hin fliegen werde.

Island 2013

2013 war Island ganz anders als heute. Besonders deutlich ist mir das geworden, als ich ein Foto von der Aussichtsplattform der Hallgrímskirkja angeschaut habe. Der Blick über Reykjavík war damals noch nicht von Baukränen und Hochhäusern geprägt.

. Reykjavík 2013: keine Hochhäuser, keine Baukräne & alles ein bisschen muckeliger

Es gab weniger Puffin-Läden in Reykjavík, weniger Möglichkeiten, vegetarisch oder vegan zu essen und weniger Möglichkeiten für richtig nice Bus-Touren. Dafür gab es weniger Menschen. Es klingt verrückt und heute sogar komplett unrealistisch: 2013 waren wir an Gullfoss, Geysir und den beliebten Wasserfällen fast allein. In Landmannalaugar sogar komplett allein.

Island war ein Ziel, das noch nicht bei so vielen Leuten auf der Liste stand, obwohl der Touristenboom bereits anfing. Mit jedem Jahr wurden es mehr Menschen auf der Insel und als ich zuletzt Ostern 2018 dort war, war es mir schon ein bisschen zu viel. Zum Glück war ich da so weit ab vom Schuss, dass ich kaum Touris über den Weg gelaufen bin.

2013 sah ich übrigens auch noch sehr anders aus.

Island heute

Island ist heute ein superbeliebtes Reiseziel. Für mich ja auch. Ich find es einerseits ziemlich cool, was das Land aus dem Tourismusboom gemacht hat, andererseits aber auch sehr traurig, wie die Besucher mit Island umgehen (→ so reist du verantwortungsbewusst in Island). Ich habe Island 2019 nicht besucht. Dafür gibt es 3 Gründe: Ich war schon an anderen wunderschönen Orten (Kalifornien, Lappland und Bergen), Island ist mir dieses Jahr ein bisschen zu teuer und der wichtigste: ich habe einen kleinen Island-Overkill.

Island ist nämlich einfach überall: In Justin Biebers Musikvideos, in Fernsehfilmen in den dritten Programmen, in Dokumentationen, überall auf Instagram und dank dem Ok (dem ersten Gletscher, der seinen Gletscher-Status verloren hat) zuletzt sogar in den Nachrichten. Es gibt kein Entkommen vor Island. Mir ist das gerade ein bisschen zu viel Hype und ich brauche eine kleine Pause von diesem Land. Nächstes Jahr möchte ich dann aber wieder hin und wandern, eventuell nochmal den Laugavegur. Island nicht zu besuchen ist ja auch keine Lösung gegen das Island-Fernweh.