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Islandreise planen & buchen – Meine Tipps & Tricks

Du möchtest nach Island reisen und stehst jetzt vor einigen Fragen und Entscheidungen rund um deine Reise? Ich verrate dir hier meine Tipps und Tricks, wie du möglichst gut vorbereitet und entspannt nach Island reist.

Ich habe diesen Text in verschiedene zeitliche Abschnitte vor deiner Reise aufgeteilt. Du könntest meine Tipps also von oben nach unten abhaken…

Hinweis: An einigen Stellen verweise ich auf andere Websites oder Produkte. Manche davon sind Affiliate Links und ich bekomme eine kleine Provision, wenn du etwas über einen dieser Links kaufst. Am Preis ändert sich natürlich nichts.

So früh wie möglich

Sobald klar ist, dass du nach Island reisen möchtest, solltest du dir Gedanken zur Reisezeit und deinem Budget machen. Das macht Sinn weil davon die weitere Planung deiner Reise abhängt.

Reisezeit festlegen

Bevor du überhaupt mit deiner detaillierten Planung anfängst, solltest du dir über deine Reisezeit Gedanken machen. Island hat zu jeder Jahreszeit seinen Charme und seine Eigenheiten.

Die meisten Leute reisen in den Sommermonaten nach Island. Hier hast du zwar keine Gut-Wetter-Garantie, aber das Wetter sollte auf deiner Seite sein. Die Tage sind lang, du kannst das Hochland besuchen, Wanderungen und Draußen-Aktivitäten sind möglich. Im Sommer kannst du in Island Wale und Puffins beobachten.

Ende Juni bis Ende August sind in Island die Hauptsaison. Falls du erst im Frühjahr deine Sommerreise nach Island planst und buchst, bist du leider schon ein bisschen spät dran. Es kann gut sein, dass die Auswahl an Mietwagen und Unterkünften eingeschränkt ist. Ich empfehle daher, so früh wie möglich für den Sommer zu planen.

Mein Tipp: Reise in der Nebensaison

Die Monate Mai, Juni, September und Oktober sind die guten Monate der Nebensaison. Im Mai und Juni werden die Tage bereits länger und du kannst mit relativ gutem Wetter rechnen. Wale und Puffins kehren auf der Insel ein, die Nordlicht-Saison ist durch die heller werdenden Nächte leider schon vorbei.

Im September und Oktober werden die Tage allmählich kürzer und die Sonne taucht alles in goldenes Licht. In diesem Monaten auch die ersten Nordlichter über den Himmel. Du hast reale Chancen, noch Wale zu sehen. Die Puffins haben zu dieser Zeit leider schon ihre Reise auf’s Meer angetreten.

Island-Anfänger? Reise nicht im Winter!

Der isländische Winter dauert von November bis April und ist erbarmungslos (gleichzeitig kann er auch sehr schön sein). Es ist kalt, windig und an vielen Tagen auch so stürmisch, dass man das Haus nicht verlassen sollte. Fahren wird schwieriger, Draußen-Aktivitäten sind nur eingeschränkt machbar und die Tage sind so kurz, dass du gar nicht allzu viel Zeit hast, Island zu erkunden (Mit Ausnahme vom April, da wird es wieder länger hell).

Budget festlegen

Island ist kein günstiges Reiseland. In meinem Text „3 Wochen Island: Das hat unsere Reise 2021 gekostet“ habe ich die Kosten einer meiner Reisen bis fast auf den Cent herunter gebrochen. Im Text „Lebensmittelpreise in Island“ bekommst du einen Eindruck, wo das Preisniveau in Island liegt.

Ich rechne für eine Islandreise in der Regel mit 1.000 Euro pro Woche pro Person, wenn man nicht im 12-Bett Hostelzimmer oder in der letzten Besenkammer schlafen möchte und ein Auto fahren will, das ein bisschen Komfort bietet.

Mein Tipp: überleg dir vor deiner Planung, wie viel Geld du für deine Islandreise auszugeben kannst und willst. Das wirkt sich auf Mietwagen, Unterkünfte und Aktivitäten aus.

Mindestens 4 bis 6 Monate vor Reisebeginn

In diesem Abschnitt erfährst du, um welche Aspekte deiner Islandreise du dich mindestens 4-6 Monate vor Reisebeginn kümmern solltest.

Flüge buchen

Buch deine Flüge so früh wie möglich, sie werden in der Regel nicht günstiger. Inzwischen fliegen verschiedene Airlines aus allen Ecken Deutschlands nach Island.

Die meisten Flüge landen in Keflavík (der Flughafen, wenn du nach Reykjavík fliegst), ein paar Airlines fliegen auch den Norden (Akureyri) und Osten (Egilsstaðir) an.

Mein Tipp Nummer 1: Abflugtage & -Zeiten vergleichen

Wenn du in deinen Reisedaten flexibel bist, vergleiche die einzelnen Abflugtage und -Zeiten. Am Wochenende und Montags ist es erfahrungsgemäß ein bisschen teurer. Ich finde übrigens, die Flugsuche von Skyscanner eignet sich ganz hervorragend für diese Recherche.

Mein Tipp Nummer 2: So wenig Gepäck wie möglich dabei haben

Die meisten Fluggesellschaften bieten seit ein paar Jahren Handgepäck-Tarife an. Ich persönlich reise mit einem Duffelbag, der von allen Airlines (selbst von Ryanair) als Handgepäck durchgewunken wird. Hier passen meine Klamotten für 1 bis 2 Wochen rein (man braucht in Island nicht viel).

Zusätzlich nehme ich noch einen 20l Rucksack als zweites Gepäckstück mit, in dem alles andere wichtige ist (meine Kamera, Laptop, Wasserflasche…) und den ich in Island als Tagesrucksack nutzen kann. In diesem Rucksack habe ich wiederum eine kleine Bauchtasche für mein Portemonnaie und ganz kleine Kleinigkeiten, die ich als Handtasche nutzen kann.

Als ich 3 Wochen mit meinem Freund in Island war, haben wir übrigens 1 Handgepäck-Ticket und 1 Aufgabegepäck-Ticket gebucht (das ist auch möglich) und uns die große Tasche geteilt. Hinweis dazu: wir hatten jeweils fast unsere komplette Home-Office Ausstattung dabei, die hat mehr Platz benötigt als wir ins Handgepäck hätten packen können.

Route planen

Plan deine Route am besten frühzeitig, sodass du dementsprechend Unterkünfte und deinen Mietwagen buchen kannst. Das ist besonders wichtig, wenn du im Sommer reisen willst weil Unterkünfte und Mietwagen zu dieser Zeit knapp sind und man eher selten noch eine spontane Übernachtung irgendwo buchen kann.

Deine Route sollte so geplant sein, dass du in den Wintermonaten 3-4 Tage Puffer hast, falls ein Sturm aufzieht, Straßen gesperrt sind oder dir andere Dinge einen Strich durch die Planung machen. Im Winter kann man übrigens auch mit 1-2 Tagen Vorlauf Unterkünfte bekommen.

Beachte bei der Routenplanung auch, dass manche Landesteile eventuell nicht erreichbar sein könnten. Das Hochland wird meist Ende Juni geöffnet. Die Westfjorde sind im späten Herbst und Winter oft abgeschnitten (davon ab, macht es keinen Spaß, hier im Schnee zu fahren, das habe ich schon getestet).

Mein Tipp: Plane weniger Strecke und mehr Zeit ein, als du es in Deutschland tun würdest

In Island ist die Höchstgeschwindigkeit 90 km/h. Dein Reisetempo wird also langsamer sein als auf der guten, alten Autobahn. Diese 90 km/h sind aber auch total super, weil du das Land und die Aussichten so besser genießen kannst.

Ich plane in der Regel nicht mehr als 350 Kilometer am Tag ein. Wenn man unterwegs anhält, Orte besucht und Pausen macht, kommt man so auf eine Unterwegs-Zeit von ca. 5-8 Stunden (je nachdem, wie viel Zeit man sich an den Sehenswürdigkeiten und anderen Orten lässt).

Mein Tipp Nummer 2: Verknüpfe deine Must-See Orte

Ich plane meine Reisen mit Google My Maps. Das Tool ist dafür ein bisschen besser geeignet als das normale Google Maps.

Wenn du Orte hast, die du auf jeden Fall besuchen möchtest, markiere sie dir in einer Karte und plane deine Route entsprechend drumherum. So siehst du auch sehr schnell, ob du etwas besuchen möchtest, das komplett vom Rest entfernt liegt und bekommst einen Eindruck über die Entfernungen. Wenn du die Route drumherum geplant hast, kannst du sie mit weiteren Stopps spicken und deine Unterkünfte entlang dieser Reiseroute wählen.

Unterkünfte buchen

Ich schlafe in Island inzwischen fast nur noch in Gasthäusern und Bed & Breakfasts. Der Hintergrund ist der, dass ich mich inzwischen zu alt für Hostels fühle und Hotels oft außerhalb meines Budgets liegen. Gasthäuser sind außerdem charmant, haben häufig ein Frühstück inbegriffen und sind inhabergeführt. Häufig haben Gasthäuser es eine Küche zum Selbstkochen.

Meine erste Anlaufstelle für die Suche ist Booking.com. Wenn ich hier Unterkünfte gefunden habe, die mir gut gefallen, google ich sie und schaue, ob ich auch direkt bei der Unterkunft buchen kann. Manchmal ist das günstiger und die Gastgeber müssen keine Provision an Booking abdrücken.

Ich muss aber auch offen sagen, dass ich manchmal zu faul für diese Recherche bin und ein sehr hohes Genius-Level habe, mit dem ich bei Booking Rabatte bekomme, dass ich immer häufiger dort buche.

Wenn ich über diese Wege keine passenden Unterkünfte finde, ziehe ich Airbnb zurate. Ich nutze Airbnb nicht in den größeren Städten wie Reykjavík und Akureyri wegen der Probleme mit dem Mietmarkt, die auch durch Airbnb entstanden sind.

Mietwagen buchen

Wie schon gesagt: buche deinen Mietwagen so früh wie möglich. Meine liebste Anlaufstelle dafür ist Northbound, ein Mietwagenvergleich mit Anbietern aus Island.

Wähle deinen Mietwagen entsprechend deiner Pläne und deiner Reisezeit. Im Hochland brauchst du einen 4×4 Geländewagen mit Bodentiefe, auf dem Golden Circle reicht bei schönem Wetter ein Auto in der VW Up Klasse. Für einen Roadtrip um die Ringstraße würde ich mindestens ein Mittelklasse-Fahrzeug empfehlen. Zwischen Oktober und Ende April solltest du ein größeres Auto wählen, 4×4 schadet im Schnee auch nicht.

Hier findest du all meine Tipps zum Mietwagen buchen in Island.

Du willst Island mit dem Campervan bereisen?

Dann solltest du wissen, dass du nur auf ausgewiesenen Camping- und Stellplätzen übernachten darfst. Für die Camping- und Stellplatzsuche kann ich dir die nordcamp App empfehlen. Neben der reinen Stellplatzsuche ist diese App auch ein Reiseführer mit ganz vielen Sehenswürdigkeiten und Informationen dazu (viele kommen sogar von mir).

Wenn du den passenden Camper suchst, findest du auch bei Northbound eine große Auswahl oder du sicherst dir mit dem Code HalloIsland22 bei CampEasy das Easy Start Pack und unbegrenztes Wifi kostenlos zu deinem Camper.

In diesen Texten findest du all meine Tipps zum Camper mieten in Island und zum Camping in Island.

Ein Monat vor deiner Islandreise

Circa einen Monat vor deiner Islandreise wird es langsam ernst… Jetzt ist die perfekte Zeit, sich Gedanken zu machen, was du in Island unternehmen willst und was du davon ggf. buchen solltest.

Abenteuer buchen

Wenn du eine Gletscherwanderung, Eishöhlentour, geführte Wanderung, Nordlichter-Tour, Reitausflüge oder andere Abenteuer erleben möchtest, solltest du sie jetzt langsam buchen. Gerade dann, wenn du im Sommer nach Island reist weil hier der Run auf Touren natürlich höher ist als zu anderen Jahreszeiten.

Meine persönlichen Tipps für Touren findest du auf meiner Tourenseite, wo ich viele handverlesene Ausflüge und Erlebnisse zusammengestellt habe.

Du findest außerdem sehr viele Touren über Getyourguide oder über die Anbieter selbst.

 

Kurz vor deiner Islandreise

Kurz vor deiner Islandreise gibt es mit guter Planung gar nicht mehr so viel zu tun. Du kannst also ganz entspannt die letzten Vorbereitungen vornehmen und dich auf deine Reise freuen.

Koffer packen

Oben habe ich dir ja schon mein Reise-Setup beschrieben, jetzt geht es darum, was in den Koffer oder die Reisetasche kommt.

Bevor ich die ganze Liste hier hinein packe, findest du hier meine Packliste für Island. Zusätzlich dazu lohnt sich ein Blick in meine Island Essentials, wo ich ein paar andere hilfreiche Dinge aufgezählt habe.

Reisedokumente checken

Du brauchst für die Einreise nach Island nur deinen Personalausweis.

Wenn du einen Mietwagen gebucht hast, brauchst du deinen Führerschein und eine Kreditkarte für die Kaution.

Ansonsten benötigst du die Klassiker wie Boardingpass (kannst du auf dem Handy vorzeigen) und eventuell Bestätigungen des Mietwagenverleihs und der Unterkünfte (geht auch alles auf dem Handy – bekommt man ja eh per Mail). Grundsätzlich geht in Island alles digital. Du musst also keinen Ordner voller Ausdrucke dabei haben.

Während deiner Islandreise

Ein, zwei hilfreiche Hinweise zu deiner Zeit in Island, einfach weil sie ein bisschen anders sind als in Deutschland und weil ich gerade in Tipps-Laune bin.

Tanken in Island

In Island bezahlst du an der Zapfsäule. Dafür wählst du den Betrag aus, den du tanken möchtest, steckst deine Kredit- oder EC-Karte ein (hierfür benötigst du den PIN-Code) und kannst anfangen zu tanken. Wenn du einen höheren Betrag wählst, als in den Tank geht, bekommst du das Geld zurück. Du bezahlst immer nur das, was du auch wirklich getankt hast.

Viele Mietwagenfirmen haben Verträge mit Tankstellen, damit Gäste ein bisschen günstiger tanken können. Dafür hängt ein kleiner Anhänger am Schlüssel, den du an die Zapfsäule halten musst, damit der Rabatt greift (wenn du die Zapfsäule siehst, ist es selbsterklärend).

Bezahlen in Island

Du brauchst in Island kein Bargeld – ich wiederhole: du brauchst in Island wirklich kein Bargeld. Du kannst alles mit Kredit- oder EC-Karte zahlen. Alle gängigen Kreditkarten werden angenommen. Bei Zahlungen mit manchen Kreditkarten und (soweit ich weiß auf jeden Fall) der EC-Karte wird ein Entgelt für den Auslandseinsatz berechnet, das sind um die 2% vom Umsatz.

Wenn du denkst, du möchtest doch mit Bargeld zahlen, zieh es dir an einem ganz normalen Bankautomaten in Island. Die Landsbanki ist dafür eine gute Anlaufstelle. So bekommst du den tagesaktuellen Umrechnungskurs. Mach dich auf schiefe Blicke gefasst, wenn du dein Bargeld aus der Tasche ziehst, Isländer kennen das nicht mehr.

Eintrittsgelder

Wenn du in Reykjavík Museen, Galerien, Schwimmbäder, Viðey oder den Zoo besuchen oder viel mit dem Bus fahren möchtest (in Reykjavík ist alles sehr fußläufig), kannst du mit der Reykjavík City Card gutes Geld sparen.

Die City Card lohnt sich, wenn du vieles von dem unternehmen möchtest, was in ihr inbegriffen ist. In meinem Text „Reykjavík im Regen“ habe ich mehr Infos zur City Card zusammengetragen.

Menschenmassen an Sehenswürdigkeiten umgehen

Selbst wenn du zur Hochsaison in Island bist, ist es möglich, die Menschenmassen zu umgehen. Alle Tipps dazu findest du in meinem Text „Island ohne Menschen – so bist du in Island allein“. Für diesen Text habe ich die Stoßzeiten der beliebtesten Sehenswürdigkeiten analysiert und dementsprechend die besten Zeiten für einen Besuch abgeleitet.

Ganz viel Spaß in Island!

Ich hoffe, dieser Beitrag ist hilfreich für dich. Und ich hoffe, du fühlst dich bei der Reiseplanung ein bisschen besser an die Hand genommen und kannst stressfrei nach Island reisen.

Du findest auf meinem Blog noch ganz viele andere Texte rund um die Planung deiner Islandreise mit Tipps zu allen möglichen Themen. Stöber also gerne weiter. Falls du noch Fragen hast, lass gerne einen Kommentar da.

Wenn du Unterstützung bei der Reiseplanung möchtest, check mal diese Seite ab. Und wenn du noch einen Reiseführer suchst, kann ich dir einen Island Reiseführer ganz besonders empfehlen.