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Zwei SUV Mietwagen in Island auf einem großen Parkplatz

Meine Tipps zum Mietwagen buchen in Island

Es ist so weit, ich verrate meine absolut geheimen Geheimtipps rund ums Mietwagen buchen in Island. Na gut, so geheim sind sie nicht, aber hier sind sie immerhin mal alle gebündelt und sortiert. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Lesen und viele gute Tipps, die du nicht auf dem Schirm hattest oder die so offensichtlich sind, dass man sie übersieht.

Was für ein Auto braucht man in Island?

Welches Auto du für deine Islandreise brauchst, hängt ganz von deiner Reisezeit und deiner Planung ab. Möchtest du im Sommer nach Island reisen und die Hauptsehenswürdigkeiten an der Ringstraße sehen, reicht ein Kleinwagen. Möchtest du zwischen Oktober und April nach Island reisen, würde ich dir mindestens einen Mittelklasse-Wagen empfehlen.

Der passende Mietwagen für die Ringstraße

Die Ringstraße führt auf ungefähr 1.400 Kilometern einmal um ganz Island und ist komplett asphaltiert. Wenn du die Ringstraße nicht verlässt, brauchst du kein besonderes Auto. Im Sommer reicht daher ein Kleinwagen wie ein i10 oder Polo, im Herbst und Frühjahr würde ich mindestens einen Wagen in Golf-Größe mieten und im tiefsten Winter ein Auto mit Allrad-Antrieb.

4×4 Mietwagen: Wann er Sinn macht

Du brauchst in Island einen 4×4 Mietwagen wenn du die Ringstraße verlassen möchtest und das vor allem Richtung Hochland, hier darfst du nämlich nicht mit einem „normalen“ Auto fahren. Im Hochland (und auch manchen anderen Orten) gibt es sogenannte F-Roads, die bei uns niemand als richtige Straßen bezeichnen würden. F-Roads können knietiefe Schlaglöcher haben und es kann gut passieren, dass man mal einen Fluss queren muss. Das geht nur mit einem Allrad-Wagen. Neben dem Antrieb brauchst du auch eine ausreichende Höhe zum Boden.

Wenn du im Winter nach Island reist, macht ein Allrad auch Sinn. Gerade im Schnee kommt man damit um einiges besser voran als mit einem anderen Auto. Wenn deine Unterkünfte nicht direkt an der Ringstraße oder anderen „Hauptstraßen“ in den Orten liegen, solltest du einen 4×4 buchen.

Camper mieten in Island

Gerade in den letzten Jahren sind mir immer mehr Campervans in Island aufgefallen und es werden einfach nicht weniger. Die meisten Campervans in Island liegen größentechnisch irgendwo zwischen Caddy (also Micro-Campern) und Sprintern (schon recht groß). Meiner Meinung nach machen sie vor allem zwischen Mitte Mai und Anfang Oktober Sinn. Im Winter möchte ich in Island nicht in einem Camper schlafen, egal wie gut seine Heizung ist, zumal zu dieser Zeit viele Campingplätze geschlossen sind und das wiederum Schlafplatz-Stress bedeutet und naja, ich mag Stress im Urlaub nicht besonders.

An dieser Stelle möchte ich besonders CampEasy als Anbieter hervorheben weil ich von denen echt überzeugt bin und deshalb auch eine Partnerschaft mit ihnen habe. CampEasy ist einer der ältesten Camper-Anbieter in Island und baut sogar viele Fahrzeuge der anderen Anbieter aus. Sie sind immer darum bemüht, ihren Kundinnen ein großartiges Reiseerlebnis zu ermöglichen und bieten deshalb ziemlich viel Ausstattung, die es bei anderen so nicht gibt (zum Beispiel ein Tablet, mit dem man direkt mit ihnen kommunizieren kann oder ein Navi ohne Aufschlag). Sie bieten gute Preise und einen noch besseren Service. Tatsächlich hatte ich jetzt schon häufiger Kontakt mit CampEasy und alle waren super nett. Wenn du über meinen Link einen Camper buchst, bekomme ich eine kleine Provision, die direkt in meine Island-Reisekasse wandert und meinen Blog am Leben hält. 

Hier geht’s zu CampEasy
Wenn du bei der Buchung den Code HalloIsland22 eingibst, bekommst du das Easy Start Pack und unbegrenztes Wifi zu deiner Buchung geschenkt.

Ich habe übrigens auch einen Text rund ums Autofahren in Island geschrieben.

ein Mann, der neben einem weißen Lieferwagen auf einer Insel steht.

Was kostet ein Mietwagen in Island?

Die Kosten für einen Mietwagen in Island variieren je nach Größe des Autos, der Dauer deiner Islandreise und dem Anbieter. Sie hängen auch davon ab, was im Mietpreis enthalten ist (manche Anbieter legen einen Wifi-Spot oder eine Extra-Versicherung mit drauf) und in welchem Reisezeitraum du buchst (Nebensaison ist günstiger als Hauptsaison).

Für einen Kleinwagen zahlst du bei einer Mietdauer von 7 Tagen zwischen 420,00 und 520,00 Euro. Ein Mittelklasse-Wagen kostet ungefähr zwischen 540,00 und 850,00 Euro und für einen SUV mit 4×4 legst du zwischen 530,00 und 1.030,00 Euro für 7 Tage auf den Tisch (die Preise kommen aus einer Recherche im März 2022 und sich auf einen Reisezeitraum im Juni 2022, Abholung und Rückgabe ist der Flughafen Keflavík).

So kannst du beim Mietwagen sparen

Am meisten kannst du sparen, indem du das passende Auto für deine Reisepläne buchst. Du brauchst z. B. keinen riesigen SUV mit Allrad-Antrieb, wenn du nur den Golden Circle und die Südküste fahren möchtest.

Ein anderer Tipp ist natürlich, die Preise der unterschiedlichen Anbieter zu vergleichen und auch die Extras, die in machen Preisen drinstecken. Frag dich außerdem bei jedem zubuchbaren Extra, ob du es wirklich brauchst, hier kannst du zum Beispiel an den Kosten für’s Navi sparen weil du in Island überall so gutes Internet hast, dass du dein Handy zur Routen-Navigation nutzen kannst.

Viele Anbieter geben bei früher Buchung, aber auch bei längeren Vermietungen einen kleinen Rabatt.

Welche Versicherungen brauche ich?

Du brauchst alle Versicherungen, die dir ein sicheres Gefühl geben. In Island werden viele Zusatzversicherungen angeboten und ich hatte schon so manchen Vermieter, der den Eindruck gemacht hat, damit nochmal einen guten Extra-Reibach zu machen. Du brauchst nicht jede dieser Zusatzversicherungen, manche sind sogar totaler Mumpitz. Seriöse Mietwagen-Anbieter haben von sich aus eine CDW und eine TPL Versicherung im Mietvertrag verankert. Andere Versicherungen kannst du hinzubuchen.

In den nächsten Absätzen bekommst du eine kleine Übersicht über Versicherungen in Island und wofür sie gut sind. Ich bin selbst kein Profi, was das angeht, deshalb solltest du dich vor dem Abschluss nochmal durch die Infos deines Mietwagen Anbieters lesen.

Collision Damage Waiver (CDW)

Die Standard-Versicherung, die bei allen seriösen Vermietungen dabei ist. Die CDW ist eine Vollkaskoversicherung mit reduzierter Haftung oder ganz ohne Haftung, also vergleichbar mit unserer Vollkasko mit und ohne Selbstbeteiligung.

Neben der klassischen CDW gibt es noch die SCDW, die Super Collision Damage Waiver, die den kompletten Vollkaskoschutz gewährt.

Third Party Liability

Die Third Party Liability ist eine Haftpflichtversicherung und sichert dich ab, wenn du dem Eigentum einer weiteren Person mit dem Mietwagen Schaden zufügst und deckt dabei aber nicht den eigenen Mietwagen ab. Sie kommt zum Einsatz, wenn du jemanden mit deiner Autotür eine Schramme ins Auto rammst oder in einem Zaun parkst, der dann repariert werden muss.

Die TPL ist bei vielen Autovermietungen inbegriffen.

Gravel Protection

Die Gravel Protection sichert Schäden durch Steinschlag ab. Steinschläge sind in Island nicht gerade selten und gerade abseits der Ringstraße sind viele Straßen nur geschottert statt asphaltiert, also perfekt für fliegende Steinchen. Mit der Gravel Protection bist du safe, wenn dein Auto einen Steinschlag im Lack, in den Scheinwerfern oder in der Windschutzscheibe abbekommt.

Ein Steinschlag-Schaden kann teuer werden, deshalb würde ich die Versicherung gerade dann empfehlen, wenn deine Planung vorsieht, dass du die Ringstraße verlässt. Generell solltest du immer einen ausreichenden Abstand zu den vor dir fahrenden Fahrzeugen halten.

Sand and Ash Protection

Die Sand and Ash Protection sichert dich gegen Schäden durch Sand- und Asche-Stürme ab. Die können in Island tatsächlich vorkommen und ernste Schäden am Auto verursachen. Hinzu kommt, dass so ein Sturm dem Lack ein „undesired matte finish“ verpasst, wie ich es in einem Infotext zu der Versicherung gelesen habe. Die Folge ist, dass die Karre neu lackiert werden muss und das wird teuer.

Sand and Ash Protection benötigst du vor allem im Frühjahr und zum Sommeranfang. Ich weiß, dass es im Osten zwischen Jökulsárlon und Djúpivógur gleich mehrere Stellen mit freien Sand-Asche-Flächen gibt und wurde beim Fahren dort selbst schon gesandstrahlt (zum Glück nicht im Mietwagen).

Der absolute Pro-Tipp um irgendwelchen Sandstürmen aus dem Weg zu gehen, ist übrigens, sich bei den Locals über das Wetter und die voraussichtlichen Straßenverhältnisse zu informieren. Die kennen ihr Wetter und die Stellen, an denen es kritisch werden könnte am besten. Falls sie dir einen Sturm voraussagen, sitz ihn am besten aus. Selbst mit Versicherung ist das kein schönes Erlebnis.

Theft Protection

Diebstahl-Schutz. Braucht man in Island einen Diebstahl-Schutz? Nur für das persönliche Gefühl. Island ist eines der sichersten Länder und viele Einheimische schließen ihre Autos gar nicht erst ab und lassen sogar die Schlüssel stecken (und Motor laufen) wenn sie einkaufen gehen (empfehle ich jetzt nicht, wenn man mit dem Mietwagen unterwegs ist). Es gibt also schonmal ein großes Grundvertrauen, dass hier keine Autos geklaut werden, ganz selten kommt das aber trotzdem vor und wenn dein Mietwagen genau dieses eine Auto ist, dann wird es ohne Theft Protection teuer.

Habe ich diese Versicherung schonmal gebucht? Ja, weil sie mir sehr dramatisch aufgeschwatzt wurde. Habe ich sie in über 10 Reisen jemals gebraucht? Nein und ich werde sie in Zukunft auch nicht mehr buchen.

Ein Auto fährt auf einer Straße mit Bergen im Hintergrund.

Tipps zum Mietwagen buchen in Island

Schluss mit den reinen Infos, jetzt kommen meine Tipps aus bislang 10 Islandreisen mit dem Mietwagen.

Buche deinen Mietwagen weit im Voraus

Wenn du deinen Mietwagen so weit wie möglich im Voraus buchst, hast du gute Chancen, dass noch viele Wägen verfügbar sind und bei vielen Anbietern Aussichten auf einen kleinen Rabatt. Gerade in der Hauptsaison ziehen die Preise gut an und vor allem, wenn man vor Ort buchen will, treibt es einem die Tränen in die Augen und ein Loch ins Portemonnaie.

Wenn diese eh schon hohen Preise dann auch noch auf ein eingeschränktes Angebot treffen und du einen viel zu großen Mietwagen nehmen musst, ist der Urlaub schon gelaufen, bevor er angefangen hat. Meiner Erfahrung nach schwanken Mietwagen-Preise nicht, sondern steigen immer mehr, je näher das entsprechende Datum liegt. Buch den Mietwagen also am besten, sobald du weißt, wann du in Island sein wirst. 

Was sagt dein Bauchgefühl?

Hör beim Mietwagen-Verleih (und auch sonst) auf dein Bauchgefühl. Gerade bei der Frage nach dem passenden Auto (Allrad vs. Kleinwagen), bei Versicherungen oder dem Anbieter gibt es ja viele Unsicherheiten. Buch so, dass du dich damit wohl fühlst und dein Bauch mit deiner Entscheidung einverstanden ist. Auch wenn in der Facebook-Reisegruppe jemand auf Unternehmen XY schwört und sagt, du benötigst „aUf GAr kEiNEn FalL“ eine Gravel-Versicherung.

Am Ende ist es deine Reise und du hast in der Hand, ob du entspannt unterwegs bist, weil alles wichtige abgesichert ist oder ob du bei jedem entgegenkommenden LKW kurz die Luft anhältst weil er Steinchen aufwirbeln könnte (das habe ich schon zu oft getan). Es gibt übrigens auch Rundum-Sorglos Pakete, die günstiger sind als alle Versicherungen einzeln zu buchen. Wenn du zum ersten Mal mit einem Mietwagen unterwegs bist, sind solche Pakete auf jeden Fall Gold wert, weil du dir gar keinen Kopf machen musst. Ich bin inzwischen schon in ganz vielen Ländern mit einem gemieteten Auto unterwegs gewesen und fahre seit 2005 regelmäßig bei Wind und Wetter, weshalb ich mich überall gut in den Verkehr einfügen kann und länderspezifische Gefahren (wie die oben erwähnten Sandstürme) gut abschätzen kann. Ich fühle mich deshalb auch in einem Polo im Schnee okay, was auf gar keinen Fall heißt, dass das auch anderen Leuten so geht.

Vergleiche Mietwagen Anbieter in Island

Wenn du ein Auto mieten möchtest, überleg dir vorher, ob du für Budget X das beste Auto bekommen möchtest oder ob du das für dich beste Auto zu einem möglichst guten Preis bekommen möchtest. Das ist ein kleiner Unterschied.

Während dich ein festes Budget einschränkt, würde ich die zweite Denke empfehlen. Überleg dir im Vorfeld am besten, welchen Auto-Typ du für deine Vorhaben brauchst und mach dich dann auf die Suche, diesen zum besten Preis zu finden. Überleg dir außerdem, ob es Kriterien gibt, die dir besonders wichtig sind, nach denen du bei der Suche filtern kannst.

Als Mietwagen-Vergleich kann ich dir Northbound empfehlen. Das ist eine Vergleichsseite aus Island mit isländischen Anbietern. Wenn du dort einen passenden Anbieter findest, kannst du auch nochmal schauen, ob du direkt bei ihm einen besseren Deal bekommen kannst. Falls du über meine Seite auf Northbound klickst und einen Mietwagen buchst, bekomme ich eine kleine Provision. Damit unterstützt du meine Island-Reisekasse und hilfst mir, hier auch in Zukunft gute Texte zu schreiben. Danke 🖤

Hier geht’s zu Northbound

Überleg dir, ob es sinnvoll ist, den Mietwagen erst in Reykjavík abzuholen statt am Flughafen

Viele Vermieter erheben am Flughafen einen preislichen Aufschlag weil sich das einfach lohnt. Diese Differenz wird nicht gesondert aufgeführt, du kannst sie aber schnell erkennen, wenn du den Pick-Up und Drop-Off Ort bei deiner Suche vom Flughafen auf Reykjavík änderst.

Verfalle hier bitte nicht in blinden Aktionismus weil du am Mietwagen 50€ sparen kannst, sondern check, ob das sinnvoll für deine Reisepläne ist. Wenn du dich eh direkt auf die Ringstraße werfen willst (bildlich gesprochen), kannst du den Weg in die Hauptstadt sparen. Startet deine Reise mit ein paar Tagen in der Stadt, macht es Sinn, den Mietwagen erst dann abzuholen, wenn du ihn tatsächlich brauchst. Bitte beachte auch, dass du vom Flughafen nach Reykjavík kommen musst und der Flybus pro Strecke ungefähr 25€ kostet. Bei mehreren Personen lohnt es sich dann kaum noch, den Mietwagen in Reykjavík abzuholen. 

Meine Erfahrungen mit Mietwagen in Island

Bei all meine Reisen bis auf zweien, habe ich in Island Mietwagen gebucht. Mal für einzelne Tage (nicht empfehlenswert), meistens für die ganze Dauer der Reise. Ich habe bisher ausschließlich bei isländischen Vermietungen gebucht und war immer happy damit. Versicherungstechnisch habe ich bis auf eine Reise nur die minimale Abdeckung gebucht, würde in Zukunft aber die Gravel-Protection dazu buchen. Der Grund dafür ist, dass ich in Deutschland gerade jedes fliegende Steinchen mit meiner Windschutzscheibe auffange und dieses Risiko nicht nach Island mitnehmen möchte (wenn man eine Versicherung bucht, passiert ja eh meistens nichts…). Mein größter Fail war der VW Up, mit dem ich mitten im November von Reykjavík nach Akureyri gefahren bin und dort von Schnee „überrascht“ wurde. Ich bin zu der Zeit privat auch ein kleines Auto gefahren und komme aus dem Sauerland, bin Schnee also gewöhnt, aber das war selbst mir eine Nummer zu hart. Im Winter kommt mir daher mindestens ein Jimny unter den Pöbbes. Wenn ich weiß, dass ich viele Schotterpisten fahre oder lange Strecken vor mir liegen, greife ich übrigens eher zum SUV als zum „normalen“ Auto. Einfach weil ich es bequem und wenig ruckelig mag.

Ich hoffe, mein Text hatte ein paar Infos dabei, die dir bei der Mietwagen-Auswahl in Island helfen! Wenn du noch Fragen zu diesem Thema hast, lass gerne einen Kommentar da oder schick mir eine E-Mail. Ich wünsche dir allzeit Góða Ferð und dass deine gebuchten Versicherungen niemals zum Einsatz kommen.

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag. Normalerweise machen wir eher im städtischen Raum unsere Urlaube, da wir gerne möglichst viele kulturelle Einblicke haben möchten. Für die nächste Reise geht es aber möglicherweise ein wenig mehr Richtung ländliches Gebiet. Ein Mietwagen erscheint mir hier als guter Zusatz.

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