Der Laugavegur ist Islands beliebtester und bekanntester Wanderweg. Bevor ich ihn gelaufen bin, hatte ich viele Fragen und die Antworten haben sich zum Teil erst auf dem Weg ergeben. Andere Antworten habe ich durch Freunde bekommen, die den Weg schon gelaufen sind. Ich möchte für dich die Freundin mit den Antworten sein.
Hier findest du kurz und knapp Antworten auf die wichtigsten Laugavegur Fragen.
Wenn dir weitere Fragen einfallen oder nicht alles beantwortet wird, lass gerne einen Kommentar da!
Hier findest du mehr zum Laugavegur
→ Erfahrungsbericht meiner Wanderung 2017
→ Meine Packliste
→ Meine Vorbereitung auf den Laugavegur
Grundsätzliche Fragen zum Laugavegur, zur Verpflegung & Infrastruktur und zu Hütten & Campingplätzen
Die beste Zeit für den Laugavegur ist zwischen Mitte Juli und Mitte September. Im Juli ist am meisten auf der Strecke los. Hier hat man die besten Chancen auf gutes Wetter und kann die Mitternachtssonne genießen. Gegen Mitte-Ende August werden die Nächte wieder dunkel und kälter. Das sollte man bei der Ausrüstung beachten.
—
Bist du fit? Kannst du 17 Kilometer am Stück mit 15 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken laufen und das 4-5 Tage am Stück? Ich würde niemandem ohne Wanderübung empfehlen, den Laugavegur aus dem Stand zu laufen. Meine Vorbereitung und Training haben ein halbes Jahr gedauert und das war gerade ausreichend. So schön dieser Trail ist: bitte überschätz dich nicht!
—
Nope, man kann entweder in Landmannalaugar oder in Thórsmörk oder in Skógar (Fimmvörðuháls Pass) starten.
—
Läuft man nur die Strecke zwischen Landmannalaugar und Thórsmörk, ist man 4 Tage unterwegs, hängt man den Fimmvörðuháls Pass dran, sind es 5 bis 6 Tage. Es ist möglich, den Trail auch in 2 bis 3 Tagen zu wandern.
—
Zwischen 12 und 17 Kilometern, wenn man sie nicht kombiniert und jede Etappe für sich läuft.
• Landmannalaugar ↔ Hrafntinnusker: 12 km, 4 bis 5 Stunden
• Hrafntinnusker ↔ Álftavatn: 12 km, 4 bis 5 Stunden
• Álftavatn ↔ Hvanngil: 2 km, 1 Stunde (keine richtige Etappe)
• Hvanngil ↔ Emstrur: 14 km, 5 bis 6 Stunden
• Emstrur ↔ Thórsmörk: 15 km, 6 bis 7 Stunden
• Thórsmörk ↔ Fimmvörðuháls: 12 km, 4 bis 5 Stunden
• Fimmvörðuháls ↔ Skógar: 12 km, 4 bis 5 Stunden
—
Mit dem Bus. Verschiedene Anbieter bieten Bustouren nach Skógar, Thórsmörk und nach Landmannalaugar. Reykjavík Excursions bietet den Hiker’s Pass an, um zum Trail zu kommen.
—
Wie das Wetter in Island, ist auch das Wetter auf dem Laugavegur eine Wundertüte. Ich hatte auf meiner Wanderung an einem Tag alle 4 Jahreszeiten und das ist auch das, womit man rechnen sollte. Es kann passieren, dass jeden Tag die Sonne scheint. Es kann aber auch passieren, dass es jeden Tag regnet.
—
Meiner Erfahrung nach nicht. Der Trail ist ziemlich gut ausgetreten und mit Wegweisern markiert. Ich weiß jedoch nicht, wie es sich in schlechten Wetterbedingungen wie z. B. Nebel läuft. Würde ich den Trail nochmal laufen, hätte ich die Karte entweder in einer Wander-App wie Komoot oder in meiner Uhr eingespeichert.
—
Ja, das ist sogar ohne Filtersystem kein Problem. Man kann die Wasservorräte außerdem an den Hütten/Campingplätzen auffüllen.
—
Das ist nicht möglich. Deshalb sollte man die Verpflegung für die ganze Wanderung dabei haben (Frühstück, Mittagessen/Snacks und Abendessen).
—
Für 1.000 ISK kann man scheinbar an den Hütten seine Elektronik aufladen. Ich empfehle allerdings ein Solarladegerät oder eine große Powerbank damit man unabhängig ist.
—
jein. Als ich den Laugavegur 2017 gelaufen bin, gab es vereinzelt Abschnitte, auf denen der Empfang besser war als im Odenwald. Dafür hatte ich an anderen Stellen gar keinen Empfang. Besonders rund um Hrafntinnusker gab es keinen Handyempfang (auch kein mobiles Internet).
—
Zelten außerhalb der Campingplätze ist auf dem Laugavegur verboten und wird bestraft. Das ist seit ein paar Jahren übrigens in ganz Island so.
—
Ja! Es gibt sogar Toilettenpapier und Seife (ersteres würde ich zur Not dennoch einpacken). Bis auf Hrafntinnusker haben sie sogar fließendes Wasser (an dieser Hütte gibt es keine Duschen).
—
Bei der Icelandic Trekking Association. Man sollte allerdings sehr früh dran sein (ich empfehle ca. 1 Jahr vor Tour-Start, wenn man in jeder Hütte übernachten möchte) oder sehr flexibel. Ich habe mich Ende November um meine Hütte gekümmert (Hrafntinnusker) und weil es die einzige Hüttenübernachtung war, konnte ich meine Wanderung drumherum planen.